Dunnottar Castle liegt auf einem Felsen 50m hoch über dem Meer. Die grandiose
Burg wird an drei Seiten vom Wasser umschlossen und ist vom Land nur über einen
schmalen Pfad zu erreichen.
Am frühen Morgen begrüßte uns die Burg mit dichtem Nebel. Ein
Schauspiel, bei dem wir uns schnell in die Vergangenheit zurück versetzt
fühlten und die Geschichte "spürten". Leider hatte der Nebel
auch einen Nachteil: Bei dieser "Suppe" war an gute Fotos nicht zu denken.
Nach einer Stunde voller Geduld und neugierigem Untersuchen der Burg wurden wir aber
mit blauem Himmel belohnt. Wir können nun gut verstehen, weshalb Dunnottar
Castle als Kulisse für die Filme "Hamlet" und "Braveheart"
genutzt wurde.
Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Dunnottar Castle von William Keith erbaut. Aus dieser Zeit stammt
auch, der heute noch gut erhaltene, Bergfried. Die Burg oder besser die Festung hat
aber auch noch andere Dinge zu bieten. Das Torhaus mit seinen kleinen Räumen und
Gängen; die nicht so gut erhaltene Schmiede, Ställe, Kapelle und Watertons
Lodging; der Palast, der noch heute stattliche Räume hat und die Küche mit dem Backhaus. Im Vergleich dazu ist der Brunnen vor dem Palast riesig. Whig´s
Vault, das Verlies, wirk zunächst recht groß. Wenn man aber bedenkt, daß
hier im Jahre 1685 insgesamt 167 Coventaner (unter ihnen 45 Frauen) eingesperrt waren,
so ist das fast unglaublich.
Dunnottar Castle ist fest mit der schottischen Geschichte verbunden. Lord Protector
Oliver Cromwell belagerte die Burg 1651/52 insgesamt acht Monate lang um an die
königlichen Insignien Schottlands heranzukommen. Was er nicht wusste war, daß
die Frau des Priesters von Kinneff, sie herausgeschmuggelt hatte und sie in der
Kirchenkanzel von Kinneff versteckte.