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Reisebericht 2008



04.08. + 05.08.08:
Punkt 18.00 Uhr gehts los... über Hannover und Hamburg bis Puttgarden. Weiter über Kopenhagen, Helsinör/Helsinborg, Göteborg und Oslo bis nach Elverum. Da wir schon 24 h unterwegs sind, suchen wir hier unseren Stellplatz und finden ihn an der Glåma.

06.08.08:
Auf der E3 fahren wir vorbei an Koppang und Tynset bis Ulsberg. Dort erwartet uns die E6. Weiter bis Trondheim und durch bis Steinkjer. Hier gönnen wir uns den ersten Campingplatz.

07.08.08:
Wir bummeln durch Steinkjer, schauen uns den Marna-Markt an und fahren weiter Richtung Norden. Wir stoppen kurz in Grong, naschen Eis und suchen den Troll. Leider konnten wir ihn nicht finden. Wie wir kurze Zeit später bemerken, war er umgezogen. Jetzt steht er am Lachsaquarium bei Fiskumfossen. Das Laksakvarium schauen wir uns natürlich auch an und machen einen Spaziergang. In der Sonne am Namsen schauen wir den Anglern zu. Doch wieder ruft die E6. Vorbei an Namsskogan kommen wir zum Nord-Norge-Tor, auch hier gibt es den obligatorischen Fotostopp. Bei Brenna verlassen wir die E6, um auf der 76 am Tosenfjord unseren Stellplatz zu finden. Mit viel Glück finden wir ihn direkt am Fjord und genießen das Superwetter beim Angeln. Fisch haben wir zwar keine bekommen, konnten aber eine kleine Schule Schweinswale beobachten.

08.08.08:
Welch eine Überraschung... wir kehren auf die E6 zurück. So kommen wir zum Laksfossen. Zunächst besorgen wir uns einen Aufkleber, dann schauen wir uns den Wasserfall an und den Lachsen beim springen zu. Ein Stück weiter erreichen wir Mosjoen. Es folgt ein Bummel durch die historische Altstadt und dann gönnen wir uns Kaffe und Waffeln in einem ganz schnuckeligen, mit alten Sachen dekorierten Kaffee. Das heutige Etappenziel ist Mo i Rana. Hier treffen Norwegen-Freunde auf Norwegen-Freunde. Herzlich werden wir empfangen, futtern eine leckere Wokpfanne, bummeln zum Skizentrum und quatschen die halbe Nacht.

09.08.08:
Duschen, Kaffee trinken und schwätzen. So vergeht der ganze Vormittag. Gute Stimmung bei lieben Freunden ... der Aufbruch fällt schwer. Doch wir hören sie rufen und folgen letztlich dem Ruf der E6. Nicht weit und wir kommen auf das Saltfjell und überqueren hier den Polarkreis. Was machen hier alle dummen Touris? Sie knipsen um die Wette und stürmen das Polarsirkel-Center .... und wir mittenmang dabei. Durch das Fjell brummseln wir weiter, hinab zum Junkerdalen. Am Fluß machen wir einen Spaziergang. Wobei uns die Hängebrücke besonders fasziniert. Lesen macht zwar schlau, aber wir bemerken den Warnhinweis nicht und latschen alle vier auf die Brücke. Dass das Ding nicht zusammengebrochen ist, war alles. Von hier führt uns die E6 über Fauske bis nach Karlsøybotn. Hier finden wir unseren Stellplatz für die Nacht, nicht so doll, aber dafür wenigstens ruhig. Gegen Mitternacht gab es wider erwarten noch Angelerfolg.

10.08.08:
Kaffe gekocht, zusammengeräumt und wieder sind wir on Tour. Nur ein kurzes Stück führt uns die E6 nach Bognes, wo wir die Fähre nach Lødingen nehmen. Nach einem kurzen Bogen über die Vesterålen überqueren wir die Raftsundbrücke, genießen die Region bei herrlichstem Wetter und erreichen so Svolvær. Ein Stadtbummel am Sonntag ist nicht sehr ergiebig, daher fahren wir ziemlich bald weiter nach Kabelvåg. Der Campingplatz hier gehört sicher nicht zu den Besten, ist aber für ein bis zwei Tage vollkommen ausreichend. Mangelhaft ist vor allem die Stromversorgung.

11.08.08:
Der Tag der Hurtigrute
Von unserem Campingplatz in Kabelvåg fahren wir mit dem Bus nach Stokmarknes und steigen um auf die Hurtigrute "Nordlys". Wir können einen der schönsten Abschnitte einer Hurtigruten-Reise erleben ... die Fahrt durch den Raftsund und in den Trollfjord. Dazu bestes Wetter ... eine weitere Beschreibung ersparen wir uns, denn selbst die beste Umschreibung könnte dieses Schauspiel nicht deutlich schildern. Passend dazu werden bei Einfahrt in den Trollfjord an Deck der Nordlys Waffeln mit Trollcreme serviert.

12.08.08:
Die Lofoten locken uns südwärts. Über die E10 kommen wir zum Wikingermuseum Lofotr. An der Führung nehmen wir teil und lassen uns den Häuptlingssitz erklären. Auf dem Außengelände spazieren wir vorbei dan der Schmiede zum Wickingerschiff. Während wir Lofotr verlassen, klart das Wetter auf. So erreichen wir das kleine Fischerdorf Nusfjord bei Sonnenschein. Nach wie vor ist Nusfjord urgemütlich, nur das jetzt die Besichtigung des Ortes schon Geld kostet, können wir nicht verstehen. Das gute Wetter bleibt und in Reine legen wir einen Fotostopp ein. Bei auffrischendem Wind entscheiden wir uns gegen einen ungeschützten Stellplatz und ziehen den Campingplatz in der geschützten Bucht von Å vor. Das abendliche Angeln bringt uns neben Kleinkram auch eine gute Makrele.

13.08.08:
Recht früh verlassen wir den Campingplatz von Å (nicht gerade empfehlenswert) und warten im Hafen von Moskenes auf die Fähre nach Bodø. Starke Bewölkung und Nieselregen/Regen machen den Abschied von den Lofoten leichter. Gegen Abend kommen wir in Bodø an, begeben uns bei Løding auf den RV17 und übernachten auf dem Klasse-Campingplatz am Saltstraumen. Hier können wir den phantasischen Wechsel zwischen Ebbe und Flut beobachten. Das Naturschauspiel bekommt bei dem wunderbaren Abendlicht eine zusätzliche Stimmung. Das Angeln hat Spaß gemacht, auch wenn die Fische nicht so wollten wie wir.

14.08.08:
Ab jetzt setzen wir unsere Reise auf dem Kystriksveien RV17 fort. Unseren ersten Abstecher machen wir auf die Insel Sandhørnøya und schauen uns den langen Sandstrand bei Sandvik an. Wind und Regen halten uns aber von einem längeren Spaziergang ab. Das Wetter wird zwar nicht besser, aber wir lassen uns nicht davon abbringen in eine Höhle (Lønngangen) bei Forstrand zu klettern. Der enge Gang windet sich kurvenreich von Caverne zu Caverne. Wir müßen nach einem guten Stück aufhören, weil wir durch die engen Spalte nicht mehr durchpassen. Wie wir an den Spuren in dieser Ecke erkennen konnten, gibt es durchaus magere Zwerge, die es noch viel weiter in die Höhle hinein schaffen. Der Lønngangen liegt nur wenige Meter neben der Straße, trotzdem sind weder der Eingang noch der Pfad dorthin kaum ohne Hilfe zu finden. Nach der Kletterpartie kommen wir durch Ørnes und Glomfjord. Hier sollte man sich nicht täuschen lassen. Glomfjord sieht auf der Karte groß aus, bietet aber kaum Versorgungsmöglichkeiten. Daher unser Tipp: lieber Ørnes anfahren. Leider hat sich das Wetter noch nicht gebessert. Trotzdem biegen wir optimistisch zum Storglomvatnet ab. Eine an sich wunderbare Straße bis zum Staudamm, mit einem relativ kurzen Fußweg auf die Staumauer. Bei gutem Wetter könnte man hier einen guten Blick auf den Svartisen haben, zumal der Gletscher auch in den Stausee kalbt. Wir betonen "könnte". Bei Regen und tief hängenden Wolken war die Aussicht nahezu null. Also geht's zurück auf die 17 und wir finden unseren Stellplatz an der Touri-Info vom Hollandfjord. Der Regen hört nicht auf, trotzdem gab es etwas Angelglück und wir hoffen, dass uns das Wetter morgen zum Svartisen läßt.

15.08.08:
Der Tag des Gletschers
Mit dem Boot setzen wir über den Hollandfjorden, wandern die knapp drei Kilometer zum Engabreen. Der Weg führt auf einer bequemen, nicht asphaltierten Straße, vorbei am Engabreevatnet bis zum Fuß des Gletschers. Der Anstieg bis zum Eis wird von Felsen gebildet. Die kurze Kletterpartie führt über bunt gezeichnetes Gestein und wird mit dem Blick auf das Eis belohnt. Die einfache Wanderung lohnt sich auf jeden Fall. Nach der Tour setzen wir unsere Reise fort, nehmen die Fähre Forøy/Åkskaret und finden unseren Stellplatz vor dem Tunnel bei Reppen.

16.08.08:
Wir verlassen unseren Stellplatz bei strahlendem Sonnenschein und fahren südlich, den unser Ziel ist die Insel Tomma. Relativ lange sind wir unterwegs, da ab hier die Straßenfahrt immer wieder durch Fähren unterbrochen wird. Mit der Fähre von Jektvik überqueren wir wieder den Polarkreis, was bei der Fährüberfahrt kaum merklich geschieht. Die Insel Tomma begrüßt uns mit Sommerwetter, wie man es in Nordnorwegen kaum erwarten würde. Daher lassen wir es uns den restlichen Tag einfach nur gutgehen. Am Abend können wir am Lagerfeuer einer partiellen Mondfinsternis zuschauen.

17.08.08:
Verblüfft wachen wir auf. Wir werden von absolutem Hochsommerwetter geweckt. Nach einem gemütlichen Vormittag mit Seekajakfahren reisen wir ein Stück weiter, hupsen mit Fähren von Insel zu Insel, um in Levang auf den Campingplatz zu fahren. Aufbau, einrichten und ein Boot mieten: Das wurde recht zügig erledigt und dann kam Angelfreude pur. Es hatte allerdings nicht viel mit Angeln zu tun, die Fische sind fast von alleine ins Boot gesprungen.

18.08.08:
Wir verlängern unseren Aufenthalt auf diesem Campingplatz um einen Tag, obwohl das Wetter nicht gerade einladend ist. Ein Versuch am Vormittag, wieder die gute Angelstelle aufzusuchen, scheiterte am zunehmenden Seegang. Aus Sicherheitsgründen mußten wir eine geschützte Buch aufsuchen und der Fisch zeigte uns eine lange Nase. Der Nachmittag verlief dann deutlich besser und wir hatten genug Fisch um ihn abends in der Campingplatz-Kota zu grillen. Bei guter Stimmung wurde der Abend entsprechend lang.

19.08.08:
Lang ausschlafen, packen und am Mittag geht es weiter. Es ist nur ein kuzes Stück bis Sandnessjøen. Wir bummeln durch die Stadt, ergattern ein paar Souvenirs, bekommen hier unser verspätetes Mittagessen und schauen uns die Hurtigrute an. Da wir morgen auf die Zwillinge der Syv Søstre steigen wollen, hoffen wir unseren Übernachtungsplatz am Wanderparkplatz zu finden. Der Wanderparkplatz ist zwar vorhanden, aber eignet sich nicht für eine Übernachtung. Da der Campingplatz von Sandnessjøen direkt an der Landebahn des Flugplatzes liegt, fahren wir weiter nach Offersøy. Hier gönnen wir uns einen ruhigen Abend, futtern natürlich eine große Fischpfanne und hoffen für morgen auf gutes Wetter.
Guts Nächtle!

20.08.08:
Der Tag des Berges.
Ein Stück fahren wir zurück zu den Syv Søstre und krabbeln auf die Zwillinge. Diese Tour ist anspruchsvoll und für Fußlahme nicht geeignet. Wir nehmen noch zwei Fähren und finden unseren Stellplatz auf dem Campingplatz vom Torghatten. Was nun noch bleibt ist: duschen, essen und schnarchen.

21.08.08:
Unser erster Programmpunkt heute ist der Torghatten. Wir gehen hinauf bis zum Loch im Fels. Wirkt der Torghatten am Anfang noch nicht so dramatisch, ändert sich das Bild beim Aufstieg sehr schnell. Das Loch im Berg ist bis zu 160m hoch und mittendrin hallt jeder Schritt. Der kurze Aufstieg ist allemal ein lohnendes Erlebnis. Zunächst fahren wir weiter auf der 17 bis Vennesund und können auf diesem Stück einen kapitalen Elchbullen sehen. Etwas später auf der 771 bei Skog können wir noch eine Elchkuh mit ihrem Kalb beobachten. Direkt bei Ottersøy finden wir einen klasse Stellplatz bei dem wir eine sehr ausgeprägte Gezeitenströmung ( Sørsalten) beobachten können. Insgesamt ist sie etwas kleiner als der Saltstraumen, erinnert aber deutlich an ihn.

22.08.08:
Angelglück am Morgen. Noch vor dem Frühstück hing ein schöner Dorsch am Angelhaken und war damit ein gelungener Angelabschied für diese Reise. Das Museum Norveg in Rørvik schauten wir uns in aller Ruhe an und mußten dann unsere Reiseplanung etwas umstellen. Da die 769 nach Namsos gesperrt war, machte eine Weiterfahrt auf dem Kystriksveien keinen Sinn mehr. Alternativ fahren wir nun also über Grong und Nordli in Richtung Schweden. Der Grenzübertritt ist deutlich spürbar, die Straße wird absolut miserabel, aber wir können erkennen, das sie ausgebaut werden soll. So erreichen wir gemütlich und mit wunderschönen Landschaften Östersund. Da wir spontan umgeplant hatten, gab es noch ausreichend norwegische Kronen im Geldbeutel, aber keine schwedischen. Der ausgewählte Campingplatz in Östersund nimmt aber nur Bargeld, also orgeln wir erst einmal zum Geldautomat um dann die Platzgebühr zu bezahlen.

23.08.08
Natürlich schauen wir uns heute das Jamtli an. Wir haben großes Glück. Es ist das letzte Wochenende des Jahres an dem das Freilichtmuseum voll in Betrieb ist. Das Highlight war natürlich wieder die Viltmarkshütte mit Speckpfannkuchen vom offenen Feuer. Bei strahlend blauem Himmel bummeln wir durch Östersund, essen Mittag und begeben uns auf die E45. Wir sind erstaunt. Die Straße wurde seit unserem letzten Besuch sehr gut ausgebaut und wir können teilweise mit 110km/h Richtung Süden brausen. So erreichen wir nach relativ kurzr Zeit Orsa. Wir stellen uns auf den Campingplatz und sind über Lage, Größe, Komfort und Angebot überrascht. Nur in der Hochsaison möchten wir lieber nicht hier sein. Beim Abendessen hoffen wir, dass auch morgen so ein gutes Wetter herrscht. Haben wir uns doch zum Abschied noch ein paar Dinge vorgenommen.

24.08.08:
Orsa ... das Wetter ist top.
Und was gehört zu Orsa dazu? Natürlich Orsa Grönklitt, der Bärenpark. Wir fahren die zwölf km flugs in die Wildmark und sind verblüfft, als wir am Bärenpark ankommen. Seit unserem letzten Besuch wurde das Gelände erheblich erweitert und alle Gebäude deutlich vergrößert. Neu im Park sind die Amurtiger und ab Sommer 2009 wird es einen Eisbärenbereich geben. Zugunsten der Tiger wurden die Wölfe und der Vielfraß verlegt. Einen großen Nachteil gibt es dadurch. Das Vielfraß Gehege ist sehr groß geworden und hat keine Aussichtsplattform mehr. Das heißt beobachten und fotografieren ist kam noch möglich. Von hier fahren wir nach Nusnäs, dem Herstellungsort der Dala-Pferdchen. Teile der Produktion schauen wir uns an und fahren nicht weiter ohne ein paar Souvenirs gekauft zu haben. So erreichen wir Gesundaberget, fahren mit dem Sessellift hinauf und genießen bei schönstem Wetter die wunderbare Aussicht über den Siljansee. Das Ganze leider nicht lange genug, denn da wir weiter Richtung Süden reisen müssen, ruft uns wieder die E45. Ab Torsberg beginnt unsere Stellplatzsuche, die recht erfolglos in Sunne endet. Da wir noch kochen wollen, stellen wir uns einfach auf einen großen Parkplatz. Er ist nicht schön, liegt aber wenigstens etwas abseits der Hauptstraße.

25.08.08
Wir verlassen den "tollen" Stellplatz, begeben uns wieder auf die E45 und fahren weiter Richtung Süden. Frühstückspause machen wir am Aquädukt von Håverud. Pünktlich sind wir eingetroffen und können sehen, wie das Wasser durch die Schlucht gelassen wird. Nach einem Bummel geht die Reise weiter (E45/E6) bis nach Helsingborg. Bezahlen und auf die Fähre fahren geht nahezu gleichzeitig. Noch bevor das Portemonnaie wieder richtig weggesteckt ist, legt die Fähre schon ab. Die 150km durch Dänemark sind schnell erledigt und das gleiche Fährglück haben wir in Rødby. In Burg Staaken am Hafen finden wir unseren Stellplatz ... und da ist sie wieder .... deutsche Behördenschlauheit ... die Übernachtung kostet 10 Euro, aber der Automat nimmt nur Münzen. Wer um Himmelswillen hat, wenn er von der Fähre aus Skandinavien kommt um 22.30 Uhr 10 Euro in Münzen in der Tasche?

26.08.08
Heute folgt die direkte Heimreise. Vorbei an Lübeck, Hamburg und Hannover kommen wir am späten Nachmittag zu Hause an.



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