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Reisebericht 2014 – Die Tour der Inseln


19. Juni
Die Urlaubsvorbereitungen sind abgeschlossen, der Duci ist gepackt und unsere Reise Richtung Norwegen beginnt. Auch in diesem Jahr haben wir wieder die klassische Vogelfluglinie gewählt. Über Hamburg und Lübeck erreichen wir Puttgarden, nehmen dort die Fähre nach Rødy, um einige Kilometer weiter auf unserem bewährten Stellplatz zu übernachten.

20. Juni
Der zweite Tag der Anreise beginnt. Wir folgen der E 47 über Kopenhagen nach Helsingør. Nach einiger Wartezeit können wir die Fähre nach Helsingborg benutzten und folgen von dort er E 6 Richtung Norden. In Göteborg ist ein längerer Stopp eingeplant. Zum einen wollen wir uns mit einem lieben Freund treffen und zum anderen die ersten skandinavischen Leckereien einkaufen. Das Treffen hat prima geklappt, der Einkauf leider nicht. Am Tag vor Mittsommer haben die Geschäfte hier nur bis 16.00 Uhr offen. Damit hatten wir nicht gerechnet. Jetzt blieb nur noch die Spekulation es rechtzeitig bis Norwegen zu schaffen und dort noch einkaufen. Pünktlich 30 Minuten vor Ladenschluss haben wir unserer Leckereien in Moss erstanden. Der heutige Tag findet kurz hinter dem Drøbak-Tunnel seinen Abschluss.

21. Juni
Da wir es nicht mehr weit bis zu unserem eigentlichen Zielgebiet haben, fahren wir jetzt etwas gemütlicher und versuchen unterwegs auch mehr Geocaches zu finden. Wir umfahren Oslo nach Hønnefoss und biegen hier auf die E 16 ab. Die E 16 ist eine landschaftlich sehr schöne Strecke die ins Valdres führt. Diese recht ursprüngliche Region bietet zudem auch einige der schönsten Stabkirchen. So kommen wir über Nes und Reinli nach Fagernes. Wir entschließen uns zu unserem ersten „längeren“ Aufenthalt. 21.06. - Mittsommer – und wir haben die Möglichkeit am Mittsommerfest in Fagernes teilzunehmen. Wie wir sie schon oft erlebt haben, verlaufen diese Feiern eher ruhig und gelassen. Mit lauten, musikuntermalten Festen wie man sie aus Deutschland kennt, haben diese Fest hier nichts zu tun. Wir haben am Fest hier gerne teilgenommen einzig die „Plepperbrühe“ aus dem Fass (angeblich Ringnes-Bier) konnte und nicht gefallen.

22. Juni
Der erste Pausentag. Diesen Sonntag verbringen wir sehr gemütlich. Wir gehen cachen und besuchen das Valdres Folkemuseum. Ganz besonders genießen wir die erste Dusche der Reise.

23. Juni
Heute werden wir wieder der E 16 folgen. Wir könnten den Tag heute auch gut als den Tag der Kirchen bezeichnen. An der Strecke liegen die Stabkirchen von Lomen, Høre, Vang, Øye und Borgund. Dazu der Slidredom, eine Steinkirche von 1170. Da wir diese Kirchen bereits kennen, halten wir nicht bei jeder, erfreuen uns aber immer wieder an einem Besuch und Blick von außen. Kurz hinter Borgund endet unser heutige Etappe in Lærdalsøyri. Hier übernachten wir auf dem Campingplatz. Es ist sicherlich nicht der schönste, den wir kennen, aber für eine „Reiseübernachtung“ recht brauchbar.

24. Juni
Das erste Stück auf der E 5 ist Tunnel, Fähre, Tunnel. So kommen wir nach Kaupanger und auch hier steht eine Stabkirche. Einige Kilometer weiter kommen wir nach Fjærland. Wir besuchen das norsk Breemuseum. Das Gletschermuseum liegt am Rande des Jostedalsbreen, dem größten Inlandgletscher Europas mit seinen zahlreichen bekannten Gletscherarmen. Zwei davon werden von Touristen gerne besucht, nämlich der Briksdals- und der Nigardsbreen. Der Museumseintritt ist nicht gerade günstig, aber die Ausstellung hat uns sehr gut gefallen. Über Skei erreichen wir Førde und auch hier übernachten wir auf dem Campingplatz.

25. Juni
Noch ein kurzes Stück fahren wir auf der E 5 bis nach Florø. Stadtbummel, Einkauf und weiter geht’s. Als einzige Sehenswürdigkeit wäre in Florø das Küstenmuseum zu nennen. Nun müssen wir ein Stück auf der E 5 zurückfahren, um bei Grov auf die 614 Richtung Norden abzubiegen. Diese Straße lässt sich bis Svelgen recht gut fahren, danach wir sie eng, steil und kurvig. Bei Langesi biegen wir auf die 616 ab und fahren sein Stück auf der Neubaustrecke. Ab Kolset bekommt die 616 wieder ihren alten Charme, sie ist fast nur einspurig mit kleinen Ausweichbuchten und vielen Kurven. Da sie sich an den Bergen entlang schlängelt, ist sie entsprechend unübersichtlich. So wir eine Fahrt eher zum „Fährtchen“ … um die Kurven herumtasten, an einander vorbeiquetschen und gelegentliches Rückfährtsfahren sorgen dafür, dass die Strecke bis Kalvåg sehr interessant ist. Bei Kalvåg finden wir auch unseren Stellplatz.
Ein kleiner Tipp: Wer ab hier weiter auf der 616 nach Westen fahren möchte, sollte seine Schwimmweste nicht vergessen.

26. Juni
Die erste Besichtigung am heutigen Tag führt uns in den Ort (Kalvåg). Von der ehemaligen Wikingersiedlung ist heute nichts mehr erhalten. Kalvåg hat sich aber den Charme eines kleine Fischerortes bewahrt. Wer mag kann sich am Hafenhotel Muscheln und Hummer im Wasserbasin aussuchen und direkt vor Ort zubereiten lassen. Ein Stück (bis Oldeide) fahren wir die 616 zurück und nehmen von dort die Fähre nach Måløy. Zuerst wenden wir uns nach Nordwesten und schauen uns den Kannesteinen an. Der Stein ist ein ca. 4 m hohes Felsgebilde, dessen Fuß von Wellen und Steinen zu einem schmalen Stil geformt wurde. Von hier ist der Berg Mehuken zu sehen an dessen nördlichen Ende Kråkenes fyr liegt. Da sich zwischen diesen beiden Punkten eine unüberwindliche Felswand befindet, müssen wir um Kråkenes fyr zu besuchen, die Insel auf der Ostseite umrunden. Obwohl das Wetter sehr gut ist, hält uns der zunehmende Wind von einem längeren Spaziergang ab. Wie fahren zurück nach Måløy und weiter über die 618 und 620 zum Vestkapp. Die 620 erweist sich als klassische, norwegische, kleine Straße, die sich beim Anstieg zum Vestkapp als immer schmaler werdender Gebirgspfad erweist, der für WoMo vor allem mit tiefem Fahrwerk zur Herausforderung wird. Oben angekommen, wird der Besucher mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Der Wind hat jetzt Sturmstärke erreicht und wir können den Duci nur für wenige Minuten verlassen, um ein paar Film- und Fotoaufnahmen zu machen. Leider müssen wir das Vestkapp viel zu schnell verlassen und finden im sturmgeschützten Tal unseren Übernachtungsplatz.

27. Juni
Der Sturm hat sich etwas gelegt, wir verlassen die Vestkapp-Region auf der 620, schwenken auf die 61 und nehmen bei Koparnes die Fähre nach Arvik. Unser Weg führt uns über die Insel Gurskøy, passieren zwei sehr schöne Brücken und kommen auf der Insel Runde an. Der Wind hat sich komplett gelegt und im norwegischen Hochsommer können wir direkt am Meer stehen. Die Insel kennen wir schon sind aber auch deswegen gerne wieder hierher gekommen. Sie ist einfach ein Paradies für Wanderer und Vogelliebhaber. Für die zahlreichen Voglekolonien ist Runde weithin bekannt. Den Rest des heutigen Tages vertrödeln wir einfach ein wenig.

28. Juni
Noch immer ist Hochsommer und wir nehmen uns den ganzen Tag dafür Zeit über die Insel zu wandern. Neben der Wanderung stehen natürlich Vogelbeobachtungen und Cachen auf dem Programm. Von der Insel aus kann man die Küstenregion sehr schön sehen und an allen Bergen rings herum, als auch auf Runde selbst, ist abends das Phänomen der spontanen Wolkenbildung zu beobachten.

29. Juni
Heute verlassen wir Runde. Wir fahren über die Insel Gurskøy und Hareidlandet bis nach Hareid. Die dortige Fähre sieht uns anbrausen und wartet auf uns mit dem Ablegen. So kommen wir praktisch ohne jede Unterbrechung nach Sulesund. Nun ist es nur noch ein kurzes Stück bis Ålesund. Die Jugendstilstadt ist für ihre Gebäude und die verteilte Lage auf den Inseln berühmt. Sie ist eine touristische Hochburg, Ålesund wird von Kreuzfahrtschiffen und der Hurtigrute angelaufen. Da heute Sonntag ist, verschieben wir den Stadtbummel auf morgen und besuchen zunächst das Aquarium. Es wird als eine der Sehenswürdigkeiten Norwegens angepriesen und das nach unserer Einschätzung zu Recht. Die Becken dort sind riesig zu zeigt vor allem Fische und Meereslebewesen von Norwegens Küste. Sehr gut veranschaulicht werden die unterschiedlichen Lebensformen durch entsprechend aufgeteilte Becken. Da auch das Licht passend gehalten wird, schient man die Tiefseefische tatsächlich in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Der absolute Höhepunkt ist allerdings das Atlantikbecken. Die Glasfront übertrifft jede Aquariumwand, die wir jemals gesehen haben, wer kann sich schon eine Aquariumscheibe von 7 m Höhe vorstellen. Die Fische in diesem Becken sind ebenfalls riesig. Wir dachten zunächst, dass ihre Größe durch die Dicke des Glases verzerrt erscheint, was aber nicht der Fall ist. Um die Mittagszeit, steigt ein Taucher in das Becken, um auch die Fische an die Scheibe zu locken, die der Besucher eigentlich kaum sehen könnte. Der Taucher selbst bietet aber einen guten Größenvergleich und vermutlich wird sich jeder Angler denken, dass er Fische dieser Größe eigentlich gar nicht an der Rute haben möchte. Mit diesen Eindrücken fahren wir zu unserem Stellplatz, wieder direkt am Wasser und freuen uns über den schönen Ausklang des hochsommerlichen Tages.

30. Juni
Ein Tag in Ålesund – Die Stadt wurde zwischen 1904 und 1907 nach einem verheerenden Großbrand nahezu vollständig neu aufgebaut. Die Bewohner haben aus dem Brand die Lehre gezogen die Stadt in Stein (nicht in Holz) wieder aufzubauen. Durch diese Bauweise sollte eine solche Brandkastrophe verhindert werden. Natürlich gibt es heute noch Holzhäuser, aber die Steingebäude im Jugendstil zeichnen das Bild der Stadt. Wir verbringen den ganzen Tag mit Stadtbummel und cachen. Während wir am Abend auf die Hurtigrute warten, macht sich doch auch leichter Sonnenbrand bemerkbar.

01. Juli
Wir verlassen Ålesund und unser Weg führt uns über die Insel Ellingsøya, biegen bei Stettevik auf die 661 um kurz danach links auf die 659 abzubiegen. So erreichen wir Brattvåg. Mit der Fähre fahren wir nach Dryna auf der Insel Otrøya. Wir überqueren vollkommen unspektakulär die Reichsgrenze von 1660. Dafür gibt es hier sogar einen Erinnerungsstein. Kurz hinter Midsund finden wir unseren Übernachtungsplatz.

02. Juli
Die Insel Otrøya verlassen wir in Solholmen, setzen mit der Fähre über und erreichen nach nur wenigen Kilometern Molde. Natürlich steht auch hier ein Stadtbummel an und wir konnten feststellen, dass sich seit unserem letzten Besuch einiges verändert hat. Wir finden aber sehr zum positiven. Über die 64 düsen wir nach Elnesvågen und biegen auf die 664 Richtung Bud ab. Recht frühzeitig finden wir ein schönes Plätzchen auf einem der beiden Campingplätze, mieten uns ein Boot und fahren aufs Meer zum fischen.

03. Juli
Heute fahren wir auf kleinen Küstensträßchen, sehen bei Male das Gräberfeld und kommen zum Atlanterhavsveien. Auf einer der Holmen finden wir unseren Stellplatz und versuchen auch hier unser Angelglück.

04. Juli
Unser nächstes Ziel ist Kristansund. Dafür geht es zunächst noch ein Stück über den Altlanterhavsveien und über die Insel Averøy. Durch den Tunnel erreichen wir unseren Zielpunkt Kristiansund. Nach etwas suchen finden wir einen zentrumsnahen Stellplatz und es folgt natürlich der obligatorische Stadtbummel. Dazu finden wir auch noch ein paar Caches. In einer gemütlichen Runde nebst Fussballspiel lassen wir den Tag am Stellplatz ausklingen.

05. Juli
Eines unserer Highlight steht heute auf der „To-Do“- Liste. Schon seit Jahren hatten wir uns diesen Ausflug vorgenommen, aber immer kam etwas dazwischen … und sei es nur das Wetter. Aber heute fahren wir zur Insel Grip. Die Insel selbst ist nett, aber wohl nicht das absolute touristische Highlight. Vor allem wollten wir die Stabkirche von Grip besuchen. Die einzige skandinavische Stabkirche, die wir bislang noch nie gesehen haben. Zu diesem Ausflug hat einfach alles gepasst. Grip selbst ist sehr klein mit wenigen urtümlichen Häuschen, die heute nur noch von Sommerurlaubern benutzt werden.
Nach unserer Rückkehr haben wir noch gut Zeit am restlichen Tag und beschließen über die 666 eine Fahrt am Tingvollfjorden entlang zu machen. Biegen dann auf die 62 und fahren über Eidvåg und die 64 entlang des Lanfjorden, vorbei an Molde wieder nach Bud. Damit haben wir die umliegenden Inselgruppen einmal umrundet.

06. Juli – 08. Juli
Wir genießen die Ruhe auf dem Campingplatz, mieten uns nach Lust und Laune ein Boot zum Angeln und sind dabei auch recht erfolgreich. Auch das schöne Wetter an der Küste trägt zu unserer guten Stimmung bei.

09. Juli
Langsam aber sicher muss die Rückreise beginnen. Wir verlassen Bud in Richtung Molde, folgen dabei immer der 64, setzen am Langfjorden mit der Fähre über und erreichen Åndalsnes. Auch hier machen wir einen Stadtbummel, der wegen der Größe des Ortes nicht sehr lange dauert. Was wir aber auch als nicht so schlimm empfinden. Bei strahlend blauem Himmel, absoluter Windstille und 33º C, sind wir sehr dankbar für die Klimaanlage in unserem Auto. Nur ein kurzes Stück fahren wir auf der E 136 bis zum Trollveggen. Hier bleiben wir für die kommende Nacht. Die gigantischen Steilwände sind schon sensationell und haben zudem noch den Vorteil, dass sie zeitig Schatten bieten.

10. Juli
Wieder werden wir von der Sonne geweckt, haben strahlend blauen Himmel und hochsommerliche Temperaturen. Nach einem gemütlichen Kaffee fahren wir die E 136 weiter bergan. Einen längeren Stopp mit Spaziergang machen wir an der Kyllingbrua. Diese Brücke für über die Rauma und wurde für die gleichnamige Bahn erbaut. Sie gehört zu den wenigen Spannbogenbrücken und ist ein Highlight auf der Bahnfahrt. Immer wieder unterbrechen wir die Fahrt auf der Strecke für Bilder und Filmaufnahmen. So erreichen wir doch eher gemütlich Dombås. Hier biegen wir Richtung Süden auf die E 6 ab. Landschaftlich ist die Tour durch das Gudbrandsdal recht nett, an der ewigen Tempobeschränkung hat sich aber bis heute nichts geändert. Wir kommen allerdings an einigen Baustellen vorbei, was darauf hinweist, dass die E 6 in einigen Jahren eine andere Streckenführung haben wird. Eher schleichend als fahrend kommen wir an den Sehenswürdigkeiten Kvitskriuprestin und der Stabkirche von Ringebu vorbei. Bedauerlich für uns aber gut für die Kirche, sie ist komplett eingerüstet und daher kein gutes Foto-Objekt. So erreichen wir Lillehammer. Wir übernachten hier, um morgen Vormittag einen Stadtbummel zu unternehmen.

11.Juli
Schon vor dem Frühstück ist es bullenwarm. Da wir uns heute Lillehammer anschauen wollen, fahren wir zuerst zu den olympischen Wintersportstätten und können auf der kleinen Sprunschanze ein paar Sportler üben sehen. Anschließend bummeln wir durch die Innenstadt, entdecken ein paar wirklich hübsche Ecken und kehren im Waffelhaus ein. Gestärkt durch die frische Waffel mit Sahne und norwegischen Erdbeeren beginnt die erste länger Etappe unserer Rückreise. Wir folgen der E 6 nur ein Stück Richtung Süden. Die Zuckelei auf der Straße ist recht nervend und wir wollen uns die Großbaustelle bei Minnesund ersparen. So biegen wir auf die E 4 Richtung Oslo ab. Wir haben den Eindruck, dass wir tatsächlich Oslo schneller erreichen. Unterwegs suchen wir noch ein paar Caches, halten auch diesmal nicht in Oslo an, aber dafür in Moss einen Einkaufsstopp. Mit dem Überfahren der schwedischen Grenze wird und auch in diesem Jahr wieder deutlich, ein wunderschöner Norwegenurlaub ist zu Ende. Und wie jedesmal an dieser Stelle verabschieden wir uns für längstens ein Jahr. An der E 6 in Schweden übernachten wir wieder an unserem altbekannten und -bewährten Stellplatz.



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