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Reisebericht Finnland - Norwegen 2015


27./ 28. Juni, Samstag/Sonntag
Das WoMo ist beladen. Am frühen Morgen starten wir mit unserer diesjährigen Sommertour. Vollkommen unspektakulär fahren wir bis Travemünde. Dort gönnen wir uns ein Abendessen beim Griechen und warten auf die Fähre nach Helsinki. Sie kommt pünktlich und ist auch deutlich größer als wir erwartet hatten. Da es eine Frachtfähre ist, dauert das Entladen doch erheblich länger als vermutet. Gegen 23.30 Uhr dürfen wir an Bord und verschlafen sogar die Abfahrt um 3.00 Uhr. Nun sind wir 28 Stunden unterwegs. So groß das Schiff auch ist, so klein ist der Passagierbereich. Die Erkundung dauert gerade mal schlappe 15 Minuten. Zum Glück haben wir eine Kabine mit Fernseher, auf dem wir auch deutsche Sender (nicht nur englische mit finnischen Untertiteln) empfangen können. Der sehr gemütliche Tagesablauf wird zumindest durch die guten und reichhaltigen Mahlzeiten unterbrochen.

29. Juni, Montag
Pünktlich kommen wir in Helsinki an. Mit unserem Fahrzeugdeck haben wir Glück, wir gehören zu den ersten, die von der Fähre fahren dürfen. Zuerst suchen wir unseren ausgewählten Stellplatz auf. Da wir dicht am Stadtzentrum sind, kommen wir ausgezeichnet mit der Straßenbahn in die Innenstadt. Zu Fuß und mit den Straßenbahnen sind wir in der Stadt unterwegs, schauen uns den Dom, den Senatsplatz, die Uspenski-Kathedrale, den Marktplatz, die Felsenkirche und die Kauppahalli (Markthalle) an. Auf einen Besuch der Festungsinsel Suomenlinna verzichten wir. Zum einen dauert der Besuch zu lange und zum anderen war der Anleger am Marktplatz ziemlich mit Touristen überfüllt. Ganz Helsinki an einem Tag zu besichtigen, geht nicht.

30. Juni, Dienstag
Wir verlassen Helsinki und fahren auf der 7 in Richtung Osten. Es dauert nicht lange und wir erreichen Porvoo. Die historische Altstadt lädt zu einem ausgiebigen Bummel ein, wir erfreuen uns an den alten, schöne hergerichteten Holzhäusern und der Steinkirche. Passend zum Bild der Altstadt gibt es auf der Straße Kopfsteinpflaster. Den Stadtbummel nutzen wir auch gleichzeitig zum Einkauf von Nachschub. Zurück zur 7 und es geht weiter Richtung Osten. Das wir schon recht weit im Osten sind wir uns an den Schildern besonders klar, vor allem am Hinweis „St. Petersburg 230 km“. So kommen wir nach Kotka. Auf unserer To-Do-Liste steht der Besuch des Aquariums. Ganz in der Nähe finden wir die WoMo-Stellplätze und entscheiden spontan hier zu übernachten. Neben einem kleinen Bummel besuchen wir natürlich auch das Aquarium. Für ein Aquarium dieser Art hat es ein nettes, großes Becken mit einer großen Scheibe, dennoch waren wir etwas enttäuscht, weil wir den Fehler machten, es mit dem Aquarium in Ålesund zu vergleichen.

1. Juli, Mittwoch
Heute setzen wir unsere Reise Richtung Nordosten fort. Die Strecke führt über Hamina und Lappeenranta nach Savonlinna. In Savonlinna schauen wir uns die Wasserburg Olavinlinna (genannt Ömmeldromego) an. Die Festung liegt auf einer kleinen Felseninsel und ist sehr eng und verwinkelt bebaut. Eine Besichtigung ist selbständig möglich, die Führung ist aber empfehlenswert. Im Sommer wird der relativ kleine Innenhof von einer Zeltdachkonstruktion überspannt, hier finden die Opernfestspiele statt. Noch ein kleines Stück fahren wir heute weiter, um im Nationalpark Linnansaari zu übernachten. Der Stellplatz am Nationalparkrestaurant ist mit 20 Euro nicht gerade billig, lohnt sich aber alleine schon wegen der grandios, klasse Pizza.

2. Juli, Donnerstag
Der Tag der Schotterpisten
Auf kleinen Nebenstraßen fahren wir über Heinävesi nach Joensuu. Hier gibt für unseren Duci einen Versorgungsstopp. Weiter geht’s komplett versorgt, allerdings ahnen wir noch nicht, dass die Schotterpisten noch heftiger werden. Hinter Ilomantsi fahren wir unter heftigsten Geholpere zum östlichsten Punkt der EU. Mitten in einem Sumpfgebiet verläuft hier die finnisch-russische Grenze. Erkennbar ist das an den Grenzpfosten, die irgendwo in der Pampa stehen. Das diese Grenze nicht als Spielerei anzusehen ist, bezeugen die zahlreichen Warnhinweise. An diesem Punkt konnten wir uns aber auch darüber freuen, dass wir den östlichsten Cache der Union gefunden haben. Nach dem Besuch folgen weiter 60 km Schotterpiste, 10 km übelster Asphalt und 10 km gut ausgebaute Straße bis nach Lieksa. Hier finden wir unseren Stellplatz, kochen, spülen und sagen „Gute Nacht“.

3. Juli, Freitag
Da unser nächstes Ziel einige hundert Kilometer entfernt liegt, haben wir nun zwei Fahrtage eingeplant. Von Lieksa fahren wir über Nurmes und Kajaani, Paltamo, Puolanka, Pudasjärvi nach Ranua. Diese Strecke ist gut befahrbar und mit eingeschalteten Tempomat ist es fast langweilig. Unterbrochen wird die Fahrt vor allem durch Cache-Pausen. In Puolanka trafen wir zudem eine finnische Cacherin. Als Übernachtungsplatz wählten wir den Ranua Zoo-Camping, wurden aber auch hier von den Mücken gnadenlos überfallen.

4. Juli, Samstag
Am zweiten Fahrtag starten wir in Richtung Rovaniemi. Obwohl nicht direkt auf unserer Strecke machten wir einen „Revival-Stopp“ am Polarkreis. Die touristischen Angebote haben sich seit unserem letzten Besuch vermehrt. Entwickelt hat sich das Areal aber mehr Richtung Hollywood und wir haben den alten Sami-Laden vermisst. Den Kritikern und Befürwortern diese Ortes können wir nur zustimmen: Entweder man liebt alles hier oder kann es nicht ausstehen. Für uns ziehen wir das Fazit: Schön war es einmal, das Touristen-Tam-Tam brauchen wir nicht mehr. Weiter geht es über Sinettä und Pello auf die E 8 und hier über Muonio bis kurz vor Kuttanen. Hier finden wird in der Fjell-Ebene unseren wohl letzten Stellplatz in Finnland. Wir freuen uns schon auf Morgen, wenn wir Norwegen und wohl auch Tromsø erreichen.

5. Juli, Sonntag
Die E 8 führt uns weiter Richtung Nordwesten. Ein Stück hinter Kilpisjärvi erreichen wir die norwegische Grenze. Es ist erstaunlich, aber wie so oft, verändert sich beim Erreichen der Grenze zu Norwegen tatsächlich die Landschaft, es wird etwas steiler und wilder. Entsprechend zeigen sich auch die Straßen. Die E 8 führt uns nach Skiboton, vereinigt sich hier für ein Stück mit der E 6, um dann in Richtung Norden nach Tromsø abzubiegen. In Tromsø finden wir wieder unseren Stellplatz in der Innenstadt.

6. Juli, Montag
Tag der Stadtbesichtigung
Zur Besichtigung stehen an die Innenstadt mit Fußgängerzone, der Stadthafen bei dem wir auch die Mitnadsol sehen können, die Eismeerkathedrale und eine Fahrt mit der Seilbahn Fjellheisen zum Storsteinen. Etwas ungewöhnlich teuer und unerwartet gut, das Essen beim Chinesen.

7. Juli, Dienstag
Heute disponieren wir etwas um: Geplant war die Fahrt über Kvaløya, dann südlich zur E 6 um fünfzig Kilometer weiter wieder nördlich auf die Insel Senja zu fahren. Beim intensiveren Studium unseres Kartenmaterials stellen wir fest, dass es in den Sommermonaten eine Fährverbindung von Kvaløya nach Senja gibt. Diese Fähre ist nicht auf allen Karten eingezeichnet. Wir entscheiden uns für diese Abkürzung, die wie sich herausstellt, nur eine Abkürzung an Kilometern, aber nicht an Zeit ist. Neben der Fähre von Urnes ist diese hier sicherlich die kleinste Fähre, die wir in Norwegen je gesehen haben. Die Abfahrt erfolgt alle 2 bis 3 Stunden und jeder der noch auf das Bootchen drauf passt, freut sich nicht noch einmal so lange warten zu müssen. Mit allem Hin und Her wurde es dann doch etwas später als geplant und wir haben am Hafen von Botshamn (nach der Fährfahrt) unseren Stellplatz gefunden.

8 .Juli, Mittwoch
Heute werden wir eine Runde über Senja drehen. Was wir noch nicht wissen, wird sich aber in den nächsten beiden Tagen bestätigen: Diese Insel beinhaltet im Kleinen, alle Regionen die Norwegen zu finden sind.Wilde Landschaften, traumhafte Fjorde und klassisch kleine, norwegische Straßen prägen das Bild bis Skaland. Von Skaland bis Tranøybotn ist eher das Fjell mit Flüssen und Seen zu finden. Für diese Rundfahrt nehmen wir uns einen ganzen Tag Zeit und stellen dazu fest, dass die Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten eher rar sind. Das gilt auch für den Einkauf von Lebensmitteln. Wir übernachten in Tranøybotn auf dem Campingplatz und wenn sich das Wetter weiter in die gewünschte Richtung entwickelt, steht unser Plan für morgen auch schon fest.

9. Juli, Donnerstag
Das Wetter hat sich unseren Wünschen angepasst. Wir umrunden nahezu einmal den Ånderdalen Nationalpark und fahren auf einer, auch für Norwegen recht abenteuerlichen Piste, mit Tunneln, die mehr Löcher im Fels sind, nach Flakstadvåg. Auf dem winzigen Campingplatz eingecheckt, die Angelausrüstung ausgeladen, ein Boot gemietet und ab geht’s aufs Meer. Nach 1,5 Stunden haben wir mehr Fisch als wir essen können. Dieses Programm heute durchzuführen, war eine perfekte Entscheidung.

10. Juli, Freitag
Wir achten etwas auf unseren Kalender und das heute nicht ganz so gute Wetter und verlassen daher nicht nur Flakstadvåg, sondern an der Finnsnesbrücke auch die Insel Senja. Über die 86 erreichen wir Bardufoss, schwenken auf die E 6 und suchen in der Nähe von Fossbaken unseren Stellplatz.

11. Juli, Samstag
Auch heute haben wir einen Fahrtag. Wir kehren zur E 6 zurück, folgen ihr nach Narvik, stoppen für einen kurzen Einkauf mit Mittagessen und fahren weiter. Auch die „klassische“ Bogne-Fähre steht auf unserem Programm. In der Nähe von Vassmo schauen wir uns Felszeichnungen an. Weiter geht es durch das Fjell und stoppen für einen Tankstopp in Fauske. 10 km hinter Fauske finden wir unseren heutigen Stellplatz. Neben der abwechslungsreichen Landschaft waren heute die zahlreichen Groß-Baustellen an der E 6 besonders auffällig. Narvik wird z.B. über eine riesige Brücke von Norden her erreichbar sein. Die große E 6 – Schleife am Rombaken wird damit entfallen. Die Erweiterungen der E 6 beschleunigen sicherlich die Strecke, werden sie aber definitiv nicht verschönern.

12. Juli, Sonntag
Unser heutiges Tagesziel ist Mo i Rana. Dort wollen wir Freunde besuchen. Da wir uns erst spät am Abend treffen können, haben wir den ganzen Tag für die rund 180 km Strecke Zeit. Darum nutzen wir diese Reiseetappe intensiv fürs Geocaching. Eine Spaziergangswanderung unternehmen wir im Junkerdalen. Der Wanderweg schlängelt sich am Junkerdalselva entlang. Wir sind über die Wassermenge etwas erstaunt, bis uns bewusst wird, dass die Schneeschmelze auf Grund der Temperaturen noch nicht beendet ist. Ein Stück weiter auf der E 6 kommen wir zum Polarkreis. Hier fällt und spontan auf, dass wir den norwegischen Polarkreis an der E 6 erstmals von Nord nach Süd überqueren. Wenn wir in den vielen Jahren zuvor, hier den Polarkreis überquerten, dann immer in entgegengesetzter Richtung. Der obligatorische Stopp, bringt nicht nur Foto- und Filmmaterial, sondern auch ein paar Souvenirs. Warum auch immer, wir lassen uns immer wieder verleiten, hier Souvenirs einzukaufen. Die Route durch das Saltfjell ist immer wieder ein schönes Hochgebirgserlebnis. Soviel Schnee wie in diesem Jahr, hatten wir hier im Sommer aber noch nicht gesehen. Gemütlich fahren wir weiter, cachen ein wenig und so erreichen wir Mo i Rana.

13. Juli bis 16. Juli, Montag bis Donnerstag
Wir verbringen die Tag bei unseren Freunden (Doris und Christoph), bummeln in der Umgebung herum, schauen uns einiges an, wie z.B. die Grønligrotta.

16. Juli, Donnerstag
Heute fahren wir nur ein kleines Stück auf der E 12 bis Nesna, nehmen die Fähre nach Levang und verbringen einen kühlen Schauertag auf dem Campingplatz “Fiske Camping”.

17. Juli, Freitag
Der Tag des Wassers
Für heute haben wir uns ein Boot gemietet. Wir sind den ganzen Tag auf dem Wasser, ein paar kleine Schauer stören uns nicht, die Landschaf hier ist grandios. Unfreundlich sind eigentlich nur die beiden Wale, die zwar nett anzusehen sind, neugierig und sehr lange um unser Boot kreisen. Die Angeln können wir allerdings einpacken, dank der Walen sind die Fische weg. Am Abend wird wieder alles verstaut und das Auto für die morgen beginnende Heimreise vorbereitet.

18. Juli, Samstag
Der erste Tag der Rückreise beginnt. Scheinbar möchte Norwegen nicht, dass wir das nahende Urlaubsende bedauern … es regnet. Der Regen Tag wird uns den ganzen Tag, mal mehr mal weniger, begleiten. Von Levang fahren wir erstmals das neu gebaute Stück der 78 bis nach Mosjoen. Durch den Ausbau und die Tunnel, ist die Strecke zwar sehr schnell geworden, die fantastische Route man Fjord entlang, gibt es so aber leider nicht mehr. Für Einheimische sicher eine Erleichterung, aber für Touristen eine Entäuschung. Ab jetzt folgen wir der E 6 Richtung Süden. Die Strße schlängelt sich landschaftlich schön, die vielen engen Kurven, Geschwindigkeitsbegrenzungen und mangelnde Überholmöglichkeiten machen diese Straße allerdings weiterhin nervenaufreibend. So kommen wir über Grong und Steinkjer nach Trondheim. Ebenso wie Oslo gehört auch Trondheim zu den norwegischen Städten, die wir schon nahezu auswendig kennen und daher auf eine Besichtigung verzichten. Trondheim eignet sich aber auf dieser Reise gut für einen Versorgungsstopp. Noch ein Stück weiter folgen wir der E 6 und biegen bei Ulsberg auf die 3 ab. Das Gudbrandsdalen ist landschaftlich zwar auch reizvoll, dennoch halten wir die 3 für die bessere Reisestrecke. Kurz vor Tynset übernachten wir auf einem unsbekannten Stellplatz.

19. Juli, Sonntag
Nicht verwunderlich wird sein, dass auch heute hauptsächlich fahren auf dem Programm steht. Da dass Wetter etwas besser als gestern ist, können wir neben fahren auch cachen. So wird das langatmige Fahren durch die schöne Landschaft und Cache-Pausen aufgelockert. Wir kommen über Koppang, Rena und Elverum zurück zur E 6 folgen ihr weiter nach Süden, vorbei an Oslo. So erreichen wir die schwedische Grenze und übernachten auch hier, auf einem uns ebenfalls gut bekanntem Stellplatz.

20. Juli, Montag
Alt bekannt und schon sehr oft gefahren, ist der heutige Streckenabschnitt über Götborg (mit Versorgungsstopp) bis Helsingborg. Danach folgt das Übersetzen mit der Fähre nach Helsingør. Die E 47 bringt uns vorbei an Kopenhagen bis kurz vor Rødby. Wir halten zwischendurch immer mal wieder zum cachen, schauen uns Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel Tannumshede und den Längstwellensender Grimmeton nicht mehr an. Schon zu oft sind wir an diesen Plätzen vorbeigekommen. Zwei Dinge gibt es aber doch zu betonen. In Schweden wurde die Autobahnlücke geschlossen. Erstmals fahren wir nördlich von Oslo bis nach Hause durchgängig auf der Autobahn (Ausnahmen sind natürlich die beiden Fähren). Das zweite was auffällt, ist der Verkehrauf der E 6 in Schweden. Wir hatten hier noch nie so viel davon. Kurz hinter Kopenhagen auf der E 47 ist die Großbaustelle noch immer nicht fertig und wir geraten in einen Mega-Stau. Das ist auch neu für uns.

21. Juli, Dienstag
Wir fahren lange ... kommen aber bis nach Hause.



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