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Reisebericht - Norwegen 2019


Sommertour 2019 - Norwegen

Auch bei dieser Tour haben wir wieder unser Reisespiel:
In diesem Jahr zählen wir
727 private PKW-Anhänger auf der Strasse,

Tiere:
20 Ziegen,
8 Kühe,
45 Schafe,
alle freilebend oder direkt auf der Straße

15. Juni, Samstag
Wir starten am frühen Morgen. Unser Plan war an der A 1 kurz vor Lübeck zu übernachten. Doch es gibt jemanden dem dieser Plan überhaupt nicht gefallen hat. Der jemand trägt den Namen A 7. Zwischen Göttingen und Hamburg ist sie ein Deaster und besteht eigentlich nur aus Baustellen und Staus. Irgendein Vollpfosten kam sogar auf die Idee, das Kreuz Salzgitter komplett zu sperren, den gesamten Autobahnverkehr über eine puddelige Landstraße zu führen, um ein Stück durch Hildesheim fahren zu müssen und erst dann wieder auf die A 7 zu kommen. Es gab Zeiten, da wären die Verantwortlichen unter tosendem Beifall gesteinigt worden – die gute alte Zeit - .
Somit ist unsere Tagesetappe deutlich vor Hamburg beendet.

16. Juni, Sonntag
Neuer Tag, neues Glück.
Die Autobahnen sind wie ausgewechselt und wir können ohne Unterbrechung mit dem Tempomat fahren. Wie so oft folgen wir auch in diesem Jahr der Vogelfluglinie, benutzen die Fähre von Puttgarden nach Rødby, fahren durch Dänemark, vorbei an Kopenhagen und nehmen die zweite Fähre von Helsinør nach Helsingborg … und da ist er wieder der Klassiker … wir folgen der E 6. Zum Glück – in Richtung Norden.
Bei Falkenberg übernachten wir.

17. Juni, Montag
Bei wieder schönstem Wetter geht unsere Anreise weiter. Wir folgen wieder der E 6, haben einen kurzen Stau in Gøteborg und fahren vollkommen entspannt Richtung Norwegen weiter. Der Grenzübergang ist schon etwas merkwürdig, Vollsperrung der Autobahn, Umleitung zur Zollkontrollstation, aber niemand kontrolliert … das ist mal wieder sinnvoll, aber – oh Jubel – wir sind in Norwegen angekommen. Ein Stück fahren wir bis Moss und hier kommt er … der ersehnte Einkauf frischer norwegischer Lebensmittel.
Langsam wird es Zeit einen Stellplatz aufzusuchen, daher fahren wir bei Drøbak durch den Oslofjordtunnel und übernachten auf der Westseite des Fjordes.

18. Juni, Dienstag
Ein kleiner Hupser bringt uns nach Drammen. Hier fahren wir zu den Spiralen. Die 1,6 km lange und steile Linkskurve führt uns bis auf das Plateau des Berges und wir haben einen wunderbaren Ausblick über die Region. In der entsprechenden 1,6 km langen Rechtskurve kommen wir wieder unten an, verlassen Drammen in Richtung Hønefoss und schwenken dort angekommen auf den RV 7 Richtung Norden. Bei Flå übernachten wir.

19. Juni, Mittwoch
Auf dem heutigen Programm stehen zwei Sehenswürdigkeiten. Kurz hinter Nesbyen den Meteoritenkrater mit 5 km Durchmesser. Bei einer Führung wird uns erklärt, wie der Krater heute zu entdecken ist, er wird noch immer von einem bergigen Ring umkränzt und sein Zentrum wird von einem Berg gebildet, bei dem das Gestein wieder erstarrte und so diesen Peak bildete. Überall in der Umgebung sind die unterschiedlichsten, mit einander verschmolzenen Gesteinsformationen zu entdecken. Durch die Eiszeit und ihre Gletscher wurde der gesamte Krater doch deutlich verändert. Forscher konnten das Ereignis rekonstruieren: der Meteorit stürzte auf die Erde, wie ein Wassertropfen in ein gefülltes Glas. Zum Teil verflüssigtes sich das Gestein, verschmolz miteinander und bildete dabei den Kraterrand und den Peak. Vom Einschlag bis zum Ende dauerte es nur knapp 10 Minuten. Auch das dabei verdrängte Wasser war nach gute einer Stunde komplett zurück und damit alles beendet.
Nur ein kleines Stückchen weitergefahren kommen wir zur zweiten Sehenswürdig, der Stabkirche von Gol. Zuerst gleich die Anmerkung, es ist nicht die echte, sondern nur ein Nachbau. Die Originalkirche steht im Freiluftmuseum von Oslo. Irgendwann haben die Bewohner von Gol bemerkt, dass es wohl ein Fehler war die Originalkirche wegzugeben. Uns ist das aber egal. Die Kirche ist sehr schön, hat den unnachahmlichen Eigengeruch und gefällt uns auch als Nachbau. Es gibt aber noch einen Nachbau: Bei uns zu Hause steht sie in einem Diorama, im 1:82.
Gol verlassen wir über die 52 fahren durch das Hemsedal und das entsprechende Fjell und folgen der E 16 bis nach Laerdal. Mal wieder übernachten wir hier auf dem Campingplatz.

20. Juni, Donnerstag
Ruhetag in Laerdal
Wir schlafen lange aus, bummeln dann durch den Ort, kaufen für zwei Tage frische Lebensmittel ein und vertrödeln anschließend noch etwas die Zeit.

21. Juni, Freitag
Heute verlassen wir Laerdal, fahren durch den Tunnel, benutzen die Fähre, fahren durch den Tunnel und fahren weiter Richtung Sogndal. Wir nehmen weiter den RV 5 und kommen zum Bücherdorf Fjaerland. Hier stoppen wir am Bremuseum, um uns anschließend den Bøyabreen anzuschauen. Nun folgen Fjell und Täler auf eine landschaftlich sehr reizvollen Strecke. In Skei biegen wir ab Richtung Norden, folgen der E 39 und der 15 und kommen so zu unserem Tagesziel Loen. Auf dem für uns sehr schönen Campingplatz finden wir unser Nachtlager. Als nächstes Highlight steht die Fahrt mit dem „Sky-Lift“ an. Allerdings müssen wir schauen, ob sich das Wetter bessert, denn wir wollen von der Bergstation auch etwas sehen. Am Abend werden wir uns doch etwas unsicher, den direkt am Sky-Lift können wir ein paar Bergstürze beobachten.

22. Juni, Samstag
Pausentag, vor allem wegen des schlechten Wetters.

23. Juni, Sonntag
Das Wetter bessert sich zunehmend und wir beschließen, eines Sightseeingtour rund um Loen zu machen. Wir fahren zunächst zum Kjenndalsbreen stoppen zwischendurch bei der Gedenktafel für das Lavinen- und Geröllunglück, das Teile dieses Tal vernichtete. Die letzten paar Kilometer zum Gletscher sind mautpflichtig, lohnen sich aber. Trotz tiefhängender Wolken haben wir einen guten Rundumblick auf den Gletscher und die zahlreichen, gut gefüllten Wasserfälle. Leider ist der Fußweg zum Gletscher mit einem Rollstuhl nicht befahrbar. Gegen Mittag fahren wir zurück nach Loen und parken am Skylift. Diese Seilbahn ist nicht wegen der Länge, der Größe der Gondeln oder des Höhenunterschiedes so spektakulär. Was das Besondere ausmacht, ist dass nur an der Bergstation ein Pfeiler steht, ansonsten schwebt die Bahn frei an der senkrechten Felswand. Der Ausblick von der Bergstation ist grandios. Wir kommen an der Talstation an und bemerken, das es später Nachmittag ist. Darum verbringen wir in Loen noch die dritte Nacht vor unserer Weiterreise.

24. Juni, Montag
Heute verlassen wir Loen. Unsere Strecke führt uns nach Stryn zu Europas tiefstem See, dem Hornidalsvaten. Weiter geht es über Nordfjordeid bis nach Maurstad und hier biegen ab auf die 61, machen einen kurzen Stopp bei der Kirche St. Jetmund, nehmen die Fähre Koparnes – Arvik und flogen der 61 weiter durch das Fjell, machen einen Versorgungsstopp in Ulsteinvik und übernachten ein wenig nördlich. Die heutige Strecke war geprägt von See, Fjord und Fjell. Mit des zahlreichen Sightseeingstopps war der Tag gut gefüllt.

25. Juni, Dienstag
In Hareid verlassen wir mit der Fähre die Insel Hareidlandet. Ein paar Kilometer sind nur zu fahren und wir erreichen Ålesund. Oh, welche ein Wunder, auf dem WoMo-Stellplatz ist sogar ein Stellplatz für uns frei. Mittag und Nachmittag gehören dem Stadtbummel. Vom WoMo aus können wir auch die Hurtigrute beim anlegen beobachten.

26. Juni, Mittwoch
Der Tag beginnt mit einem Besuch im Aquarium. Ein paar Stunden sollten dafür schon eingeplant werden. Am Nachmittag schauen wir uns die Inseln Valderøya, Godøy und Vigra an. Hier übernachten wir auch auf einem Stellplatz.

27. Juni, Donnerstag
Die Wetterprognose bedeutet nichts Gutes und wir beschließen in den sonnigeren Süden zu fahren. Aber das ohne Hektik. Mit Landschaftsstopps und Geocaching fahren wir Richtung Åndalsnes, um dort auf einem Campingplatz zu übernachten.
Wir wählen Trollveggen am Trollveggen.

28. Juni, Freitag
Wir starten mit der Tagesetappe und folgen dem Romsdalen. Wir machen ein Sightseegingstopp am Slettafossen wobei der Sightseeingstopp eher ein Sightseeingflug wurde. Dann folgen wir weiter der Rauma, halten an der Kyllingbru nicht, da der Weg dorthin für einen Rollstuhl nicht geeignet ist. So kommen wir gemütlich nach Dombås, schwenken dort auf die E 6 Richtung Süden, verlassen sie nach ein paar Kilometern wieder in Nord-Sel und fahren durch das Vågårusti nach Vågåmo. Vågåmo kennen wir als kleinen, relativ ruhigen Ort. Was wir allerdings vorfinden, ist ein kleiner Ort mit unglaublichen Menschenmassen. Alle Wiesen rund um den Ort sind voll mit Campingfahrzeugen. Was ist los? Vier Tage lang findet hier das Festival der Volksmusikgruppen statt. Es gelingt uns dennoch auf dem Campingplatz einen freien Stellplatz zu ergattern.

29. Juni, Samstag
Ein klein wenig begleiten wir den Vågåvaten in Richtung Westen um dann der 51 in das Gebirge zu folgen. Die 51 ist eine landschaftlich sehr schöne Strecke und wir lassen uns heute dafür ausreichend Zeit. An der Sjoa kommen wir zur Schlucht Ridderspranget. Hier sprang einst ein Ritter mit seiner holden Maid über die Schlucht und sie entkamen somit ihren Verfolgern. Wie in Norwegen so oft, ist leider auch Ridderspranget für Rollstuhlfahrer nicht geeignet. Für uns ist dies nicht ganz so schlimm, wir können sogar wesentlich mehr als andere Touristen sehen, wir fliegen die Sjoa entlang. Nach eine Mittagspause folgen wir der 51 weiter zur Valdresflye. Uns begleitet eine wundervolle Landschaft und wir legen immer wieder Pausen ein, um die wunderbaren Naturschauspiele zu bewundern. Nach diesen schönen Erlebnissen führt die Straße wieder bergab und nun kommt der Schock des Tages wollten wir doch in dem kleinen Örtchen Beitostølen einen Stopp einlegen, so ist uns dies gründlich vergangen. Das ehemals kleine Bergörtchen hat sich bis heute zu einem Touristenmonstrum verwandelt und wir sehen zu, dass wir den Ort so schnell wie möglich hinter uns lassen. Nun kommen wir nach Fagernes und bleiben hier bis unsere Freunde aus Deutschland eintreffen.

30.06. - 02.07., Sonntag bis Dienstag
Wir machen uns ein paar gemütliche Tage. Dazu kommt der Besuch des Freilichtmuseums und der obligatorische Stadtbummel. Als in allem nicht sonderlich aufregend, aber sehr, sehr gemütlich.

03. Juli, Mittwoch
Heute steht der Abschied von unseren Freunden und von Fagernes an. Wir fahren quer durch die Fjell- und Tallandschaften Richtung Osten, freuen uns über die abwechslungsreiche und spannende Landschaft. Dies Straßen haben es jedoch in sich. Wir fahren 80 km auch schlechten Asphalt, frischem Schotter, altem Schotter und staubigem Schotter. Diese 80 km sind ein Tagesausflug. Am späten Nachmittag kommen wir mit Regen in Lillehammer an und wollen wegen des Wetters den Stadtbummel lieber auf morgen verschieben.

04 Juli, Donnerstag
Stadtbesichtigung Lillehammer
Zunächst fahren wir rauf zu Olympiaschanze und haben neben der Schanze auch einen wunderbaren Rundblick über die Region. Von dort geht es in das Stadtzentrum und wir können wieder unseren perfekten Parkplatz nahe der Fußgängerzone nehmen. Es folgt ein Bummel durch die Innenstadt und als Highlight des Tages (wir freuen uns schon die ganze Reise darauf) gehen wir in das kleine Pfannkuchenhaus.
Wir verlassen Lillehammer auf der E 6, um dann weiter der 4 zu folgen. Wir möchten die noch bestehenden Baustellen der E 6 vermeiden. In der Nähe von Gran übernachten wir.

05. Juli, Freitag
Unser Weg führt weiter nach Süden. Über die 4 kommen wir zur E 6 und nach Oslo. Auf der Autobahn in Oslo erwartet uns das, was wir schon lange nicht mehr hatten – Stau. Im Stopp-and-Go-Modus wurschteln wir uns durch Oslo. Da wir auf dem Weg nach Håverud sind, übernachten wir noch in Norwegen bei Råde.

06. Juli, Samstag
Ein Stück folgen wir heute wieder der E 6, biegen ab nach Halden, können vom Stadtzentrum aus die Festung Frederiksen sehen. Es geht weiter Richtung Schweden. Nach der Grenzüberquerung erreichen wir das Dalsland. Hier schlängeln wir uns über immer kleiner und enger werdende Straßen bis nach Håverud. Wegen des schlechten Wetters ist heute an eine Besichtigung des Aquädukts nicht mehr zu denken. Jetzt hoffen wir auf morgen.

07. Juli, Sonntag
Wir wachen auf, schauen aus dem Fenster und es klar zunehmend auf. Nach dem Frühstück gehen wir zu Schleuse und uns gelingen sehr schöne Foto- und Flugaufnahmen. Geduld macht sich eben doch bezahlt. Die Weiterreise führt uns zur E 45 über Mellerud, Trollhätan und Göteborg, wo wir auf die E 6 schwenken und bei Varberg übernachten. Morgen wollen wir uns Grimeton anschauen.

08. Juli, Montag
Nach der morgendlichen Grundversorgung des Duci fahren wir zum heutigen Highlight der Radiostation Grimmeton. Hier ist der letzte verhaltene und funktionstüchtige Längstwellensender der Welt, der noch heute einmal im Jahr Weihnachtsgrüße versendet. Es ist heute kaum vorstellbar, daß diese archaisch wirkende Sendeanlage bis 1970 in Betrieb war. Nur Grimeton mit seinen Längstwellen konnte bis dahin getauchte U-Boote per Funk erreichen. Mit dem Ende der Besichtigung haben wir auch das Ende der diesjährigen Reise erreicht. Ab jetzt geht es in Richtung Heimat. Die E 6 bringt uns nach Helsingborg und die Fähre nach Helsingør. In einem sehr großen Supermarkt kaufen wir die bestellten Ding für unsere Freunde ein und finden kurze Zeit später unseren Übernachtungsplatz.

09. + 10. Juli, Montag + Dienstag
Rückreise nach Hause.



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