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Trolle:

Die Trolle (Trollus trollus) sind in Skandinavien anzutreffen, meist sind sie jedoch in Norwegen zu finden.

Sie leben in Wäldern und Gebirgen, sind aber auch in Fjellregionen und selten auch in besiedelten Bereichen gesehen worden. Trolle sind allgemein recht scheu und nachtaktiv. Die Sonne kann in ihrer Haut Risse hervorrufen. Manche werden durch sie auch in Stein verwandelt (Trollus felsus).
Troll
Troll Es sind behaarte Wesen, mit großen Händen (einen Daumen und drei Finger) und scharfen Zähnen. Ihre Nase ist recht groß und manchmal mit Anhängsel bewachsen. Dies zeigt sich besonders beim Trollstig-Troll (Trollus trollstigus). Ihre Ohren sind seitlich am Kopf angeordnet, dazu lang und spitz. Dadurch sind gelegentlich Verwechslungen mit Mr.Spock möglich. Die meisten ihrer Art besitzen einen Schwanz an dessen Ende sich ein Haarbüschel befindet. Trolle mit mehreren Schwänzen stammen aus der Gattung der Schwänzeltrolle (Trollus schwanzvielus). An ihren Füßen besitzen sie vier Zehen. Dabei sind sie Sohlengänger. Seltene Arten haben auf der Stirn nur ein Auge (Trollus einaugus) wenige besitzen mehr als einen Kopf (Trollus vielkopfus). Ihre Größe ist unbestimmt. Sie reicht von wenigen Zentimetern (Trollus minimus) bis zu 4m Höhe (Trollus maximus). Sie können sehr gut Sehen und Hören. Der Troll kann sehr alt werden. Das ältetse bekannte Exemplar wurde mit knapp 950 Jahren beziffert. Bis in das hohe Alter sind Trolle schnell und wendig. Wandeltrolle nehmen manchmal das Aussehen von Wanderern, die zufällig vorbei kommen, an.
Wandeltroll Beppi - aus dem Atelier Schiener

Trolle sind Allesfresser. Früchte, Beeren und junge Blätter sind ebenso Bestandteil ihrer Nahrung wie kleine Nager, Vögel und Schneehasen. Der Trollus maximus soll auch schon bei der Jagd auf Elche beobachtet worden sein. Trolle, die in der Nähe von Siedlungen leben, wurden bei der Plünderung von Mülltonnen gesehen.

Trolle sind gesellige Lebewesen. Ihre Familienverbände werden von den älteren "Alphamännchen" angeführt. Sie achten auch auf die strenge Rangordnung im Verband. Die Paarung der Trolle konnte bisher nicht beobachtet werden. In Gefangenschaft können sie leider nicht überleben, daher sind sie in skandinavischen Zoos auch nicht zu finden.
Troll - Straßenschild

Tomte-Troll - Straßenschild Ihre Lebensgewohnheiten sind recht interessant. Im Sommer sammeln sie Nahrung für viele Tiere, damit diese den Winter besser überstehen können. Den Sommerwind befeuchten sie mit Tautropfen, malen im Herbst die Blätter bunt an und den Winter schmücken sie mit Schneeflocken. Ihre größte Leidenschaft ist allerdings das Sammeln von Gold. Auch der Weihnachtsmann in Schweden (Tomte) wird von Trollen (Trollus tomtus) begleitet. Sie können sogar im Tomte-Land bei Mora besucht werden. Kinder dürfen dort auch die Trollsprache (mit Zertifikat) in der Trollschule erlernen.

Viele meinen dies alles seien Legenden ... doch wer schon einmal einen Troll getroffen hat, der wird unsere Ausführungen bestimmt bestätigen. Oder doch nicht ?
Der große Grong-Troll


Trollkirche / Trollkyrkja:

Die Trollkyrkja liegt an der 64 unweit von Eide.

Vom Parkplatz führt ein 4 km langer Wanderweg steil hinauf zur Grotte. Über der Baumgrenze belohnt auch hier die Aussicht jede Mühe. Die Trollkirche ist eine finstere Höhle zu deren Besuch eine starke Taschenlampe notwendig ist. Durch Wasser waten und etwas kraxeln gehört auch dazu.
Die Trollkirche besteht aus drei Teilen, verbunden mit Gängen. Im dritten Teil liegt der imposante Wasserfall. Alles ist mit Natur-Marmor ausgekleidet.
Wer die Trollkirche besucht sollte nicht vergessen sich im Gästebuch einzutragen, das sich im Briefkasten vor dem Eingang befindet.
Die Trolle werden es danken ;-)
Trollkyrkja
Video Trollkyrkja



Der Ursprung der Trolle - Götterdichtung und Mythos

Alle Sagen und Geschichten über die Trolle haben eigentlich ihren Ursprung in der Edda, die auch die Entstehung der Trolle erklärt. Die mächtige Götterdichtung der Lieder-Edda entstand vor tausend Jahren und ist in isländischen Pergamenthandschriften aus dem 13. Jahrhundert erhalten.

Die Entstehung der Welt:

Am Anfgang waren Kälte und Hitze. Auf der einen Seite lag Muspellsheim (Heim der Zerstörung) und auf der anderen Seite lag Niflheim (Nebelheim), voller Frost und Nebel.

Zwischen Niflheim und Muspellsheim gab es das Nichts, das aus einer großen Schlucht, dem Ginnungsgap, bestand. In dieser gewaltigen Leere zwischen Licht und Dunkel nahm das Leben seinen Anfang. Durch die Begegnung zwischen Eis und Feuer entstand, geformt von der Kälte, doch von der Hitze zum Leben erweckt, der Frostriese Ymir, der größte Riese, der je lebte.

Das Eis schmolz und aus ihm entstand eine riesige Kuh mit Hörnern und Euter, Audhumla genannt. Ihre überreichliche Milch floß in mächtigen Strömen und ernährte den Riesen Ymir. Sie selbst ernährte sich leckend an den umliegenden salzigen Eisblöcken. Aus einem der Blöckte leckte sie in drei Tagen einen Mann heraus, der darin eingeschlossen war. Schön und hochgewachsen war er und genannt wurde er Buri. Von ihm stammt das Göttergeschlecht der Asen ab.

Aus sich selbst bekam der Riese Ymir Kinder. Während er schlief schwitzte er und unter seinen Armen entstanden Mann und Weib. Seine Füße paarten sich und ein Sohn mit sechs Köpfen wurde geboren.
Ymir ist der Ursprung der Geschlechter der Hrimthursen, der Trolle und Riesen, die auch Joten genannt werden (Jotunheimen - "Heim der Riesen").
Troll


Die verschiedenen Geschöpfe lebten lange in Frieden miteinander und bekamen Nachfahren. Odin, der später das Oberhaupt der Asen wurde, ist der Sohn der Riesen-Tochter Bestla und dem Sohn von Buri - Bur.

Doch eines Tages erhoben sich Odin und seine Brüder Vilje und Ve zum Aufstand gegen Ymir und sein Geschlecht. Es kam zum Kampf, den Odin und seien Brüder gewannen. Sie töteten Ymir, aus dessen Wunden sich Ströme von Blut über die Feinde der Asen ergossen, in denen sie fast alle ertranken. Nur ein Riesenpaar überlebte das Blutbad und flüchtete in die Nebelwelt. Von ihnen stammen alle späteren Hrimthursen-Geschlechter ab.

Die Asen trugen den toten Frostriesen in die Mitte von Ginnungsgap und legten ihn wie einen Deckel über die Schlucht. Hier erschufen sie aus der Leiche des Riesen die Welt. Sein Blut wurde zum Meer, sein Fleisch zur Erde, seine Knochen zu Gebirgen und Klippen, seine Zähne und zersplitterte Knochenreste zu Steinen und Geröll und die Haare zu Bäumen und Gras. Sein Gehirn warfen sie hoch in die Luft, wo aus ihm die Wolken entstanden, und seine Schädeldecke bildete das Himmelsgewölbe. Danach fingen die Götter Funken aus dem heißen Muspellsheim und setzten sie an den Himmel, wo sie nun hängen und funkeln.

Die Sterne waren geschaffen.

Aus Ymirs Leiche krochen kleine Würmer, die der Ursprung der Zwerge und Unterirdischen waren, die in Grotten und Höhlen lebten. Die Asen wählten vier von ihnen, die die vier Ecken der Welt bewachen sollten. Diese Zwerge heißen Austre (der Östliche), Vestre (der Westliche), Nordre (der Nördliche) und Sydre (der Südliche).

So war die Welt entstanden.



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